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Organisation und Aufgaben

Die deutschen Marineflieger sind ein zentraler Bestandteil der Deutschen Marine und unterstehen dem Marinefliegerkommando mit Sitz in Nordholz bei Cuxhaven. Hier sind die beiden fliegenden Verbände stationiert:

Die Hauptaufgaben der Marineflieger umfassen:

  • Überwachung großer Seegebiete (Seefernaufklärung)
  • Seekriegsführung aus der Luft gegen Über- und Unterwasserziele (z. B. U-Boot-Jagd)
  • Such- und Rettungsdienst (SAR)
  • Transport von Personal und Material
  • Überwachung von Seeverschmutzung

Aktuelle Ausrüstung

Die Marineflieger setzen eine moderne Flotte von Flugzeugen und Hubschraubern ein, die speziell für maritime Einsätze ausgerüstet sind:

Typ

Aufgabe

Status 2025

P-3C Orion

Seefernaufklärung, U-Boot-Jagd

Im Einsatz, wird ersetzt

P-8A Poseidon

Seefernaufklärung, U-Boot-Jagd

Einführung ab 2025

Dornier 228

Überwachung von Seeverschmutzung, Transport

Im Einsatz

Sea Lynx Mk88A

Bordhubschrauber, U-Boot-/Überwasserbekämpfung

Im Einsatz, wird ersetzt

NH90 NTH Sea Lion

Mehrzweck- und Rettungshubschrauber

Im Einsatz

NH90 MRFH Sea Tiger

Bordhubschrauber, Nachfolger Sea Lynx

Einführung ab 2025

MQ-9B Sea Guardian

Unbemannte Drohne für maritime Aufklärung

Einführung ab ca. 2027

 

Die Integration neuer Systeme wie der P-8A Poseidon und der NH90 Sea Tiger markiert einen wichtigen Modernisierungsschritt. Zudem werden unbemannte Systeme (Drohnen) zunehmend Teil des Einsatzspektrums.

Aktuelle Herausforderungen und Zukunftsausrichtung

Die sicherheitspolitische Lage – insbesondere die Bedrohung an der NATO-Nordflanke – erfordert eine konsequente Ausrichtung auf Landes- und Bündnisverteidigung. Die Marineflieger spielen dabei eine Schlüsselrolle, insbesondere bei der Überwachung und Verteidigung des Seegebietes sowie beim Schutz kritischer Infrastruktur.

Zentrale Herausforderungen sind:

  • Steigerung der Einsatzbereitschaft bis spätestens 2029
  • Integration neuer Technologien und unbemannter Systeme
  • Sicherstellung von Personal und moderner Ausrüstung
  • Anpassung an neue Bedrohungen wie Drohnen und hybride Kriegsführung

Die Strategie „Kurs Marine 2025“ sieht vor, dass Drohnen und autonome Systeme künftig standardmäßig auf Schiffen und bei den Marinefliegern eingesetzt werden. Bis 2035 soll die technologische Überlegenheit weiter ausgebaut werden, um die Durchhaltefähigkeit und Präsenz der deutschen Marine zu sichern.

Fazit

Die deutschen Marineflieger befinden sich in einer Phase intensiver Modernisierung. Mit der Einführung neuer Flugzeug- und Hubschraubertypen, dem Ausbau unbemannter Systeme und der engen Verzahnung mit den übrigen Teilstreitkräften der Marine sind sie für die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen gut aufgestellt. Ihr Beitrag zur Sicherheit Deutschlands und der NATO ist heute wichtiger denn je.