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Die P-3C Orion ist das fliegende Auge der Flotte

Acht P-3C Orion gehören zum Marinefliegergeschwader 3 „Graf Zeppelin“. Auch, wenn sie nicht so aussehen: Sie sind Kampfflugzeuge und für die U-Boot-Jagd konzipiert. Meistens werden die P-3C Orion allerdings zur Aufklärung über große Distanzen eingesetzt. Sie überwachen weiträumig Seegebiete aus der Luft. Das schließt neben Kontakten über Wasser auch U-Boote und begrenzt Objekte an Land ein. Ziele unter Wasser können die Maschinen mit Torpedos vom Typ Mk46 bekämpfen, die sie in einem internen Waffenschacht im vorderen Teil des Rumpfs tragen.

Radar, Laserentfernungsmesser und die Infrarot-Video-Kamera-Kombination vom Typ MX-20HD machen das große Aufklärungsflugzeug zum „fliegenden Auge“ der Marine. Für die Jagd auf U-Boote nutzt die P-3C Orion unterschiedliche Sonarbojen. Sie können passiv lauschen oder selbst aktiv Sonarwellen aussenden, und so feindliche U-Boote finden. Die Bojen messen aber auch Wassertemperatur, Salzgehalt und weitere Parameter und ermitteln damit die Wasserbeschaffenheit in einem Seegebiet.

Zusätzlich ist der Orion mit einem Magnetanomalie-Detektor im verlängerten Heck ausgestattet. Dieser Sensor kann ein U-Boot im Erdmagnetfeld unter dem Flugzeug erkennen. Weil das Instrument sehr empfindlich ist, kann elektromagnetische Strahlung es stören. Es befindet sich daher im Glasfaser-Heckstachel des Flugzeugs, weit entfernt von anderen elektronischen Bauteilen in der Maschine.

Die Besatzung besteht aus Fachleuten

Die Crew besteht aus mindestens elf Soldatinnen und Soldaten. Das sind Pilot und Co-Pilot, ein Taktischer Koordinator und ein Navigationsoffizier, der zeitgleich den Funkverkehr übernimmt. Systemtechniker, Bordmechaniker sowie drei Über- und zwei Unterwasser-Operateure machen die Besatzung komplett.

Der Erstflug war am 25. November 1959. Die Orion wurde 1962 als P-3 in den Streitkräften der USA in Dienst gestellt. Die ursprünglichen Baureihen wurden ab 1979 durch die P-3C abgelöst, deren letztes Exemplar 1990 gebaut wurde. In den Deutschlandwurden die P-3 Orion in ihrer primären Rolle ab 2025 durch die P-8 Poseidon von Boeing, einer Militärversion der B-737-800, ersetzt.

Daneben stehen P-3 verschiedener Varianten weiterhin bei einer Reihe von Exportkunden im aktiven Dienst. Nachdem die Niederlande ihre Exemplare bereits Mitte der 2000er Jahre an Deutschland und Portugal abgaben, beschleunigte sich die Außerdienststellung zu Beginn der 2020er Jahre, zunächst in Spanien und Neuseeland.

Technische Daten P-3C Orion

Maẞe

 
  • Länge: 35,6 m
  • Spannweite: 30,4 m
  • Höhe: 10,1 m
  • max. Startgewicht: 64,4 t
 

Antrieb

 
  • 4 x Turboprop-Triebwerk
  • Gesamtleistung: 14.600 kW (19.800 PS)
  • Dienstgipfelhöhe: 8.600 m
  • Geschwindigkeit: 405 kn (750 km/h)
 

Sensoren

 
  • 1 x Video-/Infrarotsensor MX-20HD
  • 1 x Oberflächenradar APS-137B
  • 1 x Elektronisches Aufklärungssystem AN/ALR-95
  • 1 x Magnetanomalie-Detektor ASQ-81
  • aktive und passive Sonarbojen
 

Waffen

 
  • 8 x Torpedo Mk46
 

Besatzung und Sonstiges

 
  • Crew: 11
  • Zusatzpersonal: max. 10
  • Anzahl in der Marine: 8
 

Weiterführende Links:

Quelle: Wikipedia, Bundeswehr, Youtube